Im Mai 2015 machte ich mich mit einer guten Freundin auf zu einer Wanderreise nach Schweden. Wir hatten vorher schon die Wanderrouten geplant und in einzelne Tagesetappen aufgeteilt.
Nach der Ankunft und Besichtigung von Stockholm fuhren wir zu unserem ersten Startpunkt nach Uppsala. Vom Hafen ausgehend begann der ca. 15 Kilometer lange Linnéstig, der bis zum Gut Hammarby führte. Auf den Spuren des Botanikers Linnés, der diese Wanderung in den 1740er Jahren mit seinen Studenten zu Forschungszwecken lief, wanderten wir durch die wunderschöne Landschaft Schwedens.
Auf der Weiterfahrt zu unserer zweiten Etappe fuhren wir durch die Stadt Västeras bis nach Örebro. In Västeras ist das Viertel Krykbacken mit seinen alten Holzhäuschen aus dem 16. Jahrhundert besonders schön. Auch in Örebro gibt es alte Holzhäuser in dem Freilichtmuseum zu bestaunen.
Unsere zweite Wanderung starteten wir im Nationalpark Garphyttan, ca. 25 Kilometer nordwestlich von Örebro. Die ca. 16 Kilometer lange Wanderung in den Kilsbergen führte uns durch Mischwälder, über Wiesen und an mehreren Seen entlang bis zum alten Gehöft Suttarboda. Entlang der orangefarbenen Markierung wanderten wir ein ganzes Stück auf dem Langstreckenwanderweg Berglagsleden. Auch wenn wir in Suttarboda unseren Wanderführer verfluchten und eine dreiviertel Stunde brauchten bis wir wieder auf der richtigen Route waren, kann ich diesen Rundweg sehr empfehlen.
Nach einer Übernachtung in Askersund begann unsere nächste Wanderung im Tiveden Nationalpark zwischen den beiden Seen Vänern und Vättern. Über Gesteinsfelsen, Holzstiegen und Leitern war auf dem ca. 7 Kilometer langen Trollkyrka klettern angesagt. Belohnt wurden wir auf einer Felsanhöhe mit einem herrlichen Ausblick auf einen Moorsee mit Wald im Hintergrund. Wir hatten strahlend blauen Himmel und die Wanderung auf dem Trollkyrka – der Legende nach das Gebiet der Trolle – wird mir als einer meiner Lieblingswanderungen in Schweden in Erinnerung bleiben.
Von Närebro aus, in der Nähe von Lidköping, fuhren wir bis zum Hunneberg. Wir hatten so große Hoffnung Elche zu sehen, aber an dem Tag machte uns das Wetter einen Strich durch die Rechnung. Nachdem es den ganzen Tag über regnete, kürzten wir unsere Wanderung stark ab und waren anschließend lieber noch im Elchmuseum.
Von Jonköping aus begann unsere lange Rückfahrt Richtung Stockholm und unser letzter Wandertag in Schweden führte uns zwischen Nyköping und Trosa in das Naturreservat Stendörren. Der Rundweg auf der Schäreninsel Äspskär war landschaftlich einmalig und gehört neben dem Trollkyrka zu meinen Favoriten in Schweden.
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